Haltung und Ausbildung


Der Kleine Münsterländer ist ein hervorragender Jagdgebrauchshund, der aber aufgrund seines Wesens und auch seiner mittleren Größe sehr gut gleichzeitig als Familienhund gehalten werden kann.

Der Kleine Münsterländer kann also im Zwinger und/oder auch im Haus gehalten werden.

Trotz seines mittellangen Haars ist die Pflege des Kleinen Münsterländers nicht sehr arbeitsintensiv. Sein dichtes Haar schützt ihn sehr gut auf seinen jagdlichen Einsätzen vor Dornen, Wasser oder auch Kälte.

Der Kleine Münsterländer ist ein lebhafter Arbeitshund, der seine Erfüllung in der Ausübung der Jagd findet. Aus diesem Grunde geben wir unsere Hunde ausschließlich an Jäger ab, die den Hund auch jagdlich einsetzen wollen.


Der Münsterländerbraucht ebenso eine konsequente Hand, die ihn zu einem tauglichen Jagdhelfer ausbildet. Er ist sehr intelligent und führerbezogen, aber er nutzt aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe auch gerne die Schwächen einer inkonsequenten Führung aus.

Gerade in den ersten beiden Lebensjahren ist die Ausbildung des Kleinen Münsterländers zeitintensiv. Es beginnt mit der VJP im Frühjahr, wird im Herbst mit der HZP fortgesetzt und endet ebenfalls im Herbst mit mindestens der Brauchbarkeitsprüfung, bestenfalls aber mit einer bestandenen VGP.


Ein neues Familienmitglied

In den ersten Tagen trauert der kleine Welpe meist herzzerreißend um seine Hundefamilie. Auch ist ihm die neue Umgebung mit unbekannten Menschen fremd, deshalb sollte sich Herrchen/Frauchen oder ein anderes Familienmitglied ein paar Tage Urlaub nehmen, wenn der Welpe ins Haus kommt. Er sollte auch in der ersten Zeit das Futter bekommen, das er gewohnt ist.

Das erste was der kleine Hund lernen sollte, ist trocken zu werden. Die Hunde sind bestrebt ihr 'Nest' sauber zu halten, so sind sie es von Haus aus gewohnt. Dennoch wird es sich nicht vermeiden lassen, dass in der neuen Heimat das ein oder andere mal der Wischeimer zum Einsatz kommt, denn Herrchen/Frauchen muss erst lernen, die Zeichen, die der Welpe gibt, zu deuten und in welchen Zeitabständen der Welpe sich lösen muss. Das zweite Lernziel ist, dass der Welpe seinen Namen kennt und kommt, wenn man ihn ruft. Hier ist schon Konsequenz gefragt, wobei nicht vergessen werden darf, den Hund zu loben, wenn er gehorcht. Das Einhalten von Konsequenz, Kontrolle und Kontinuität, den drei K's der Hundeerziehung, macht häufig Schwierigkeiten, weil der Welpe einen nur mit seinem Hundeblick anschauen muss, und das Herz des Menschen erweicht und möchte dem kleinen Hund keinen Wunsch abschlagen. Hier sei gesagt:

Wenn der Mensch den Hund zum Menschen macht, ist er ein armer Hund.

Sie tun sich und dem Hund keinen Gefallen, wenn er keine Grenzen kennt und nicht weiß, welchen Platz er in seinem Rudel einnimmt. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass jeder Hund, genauso wie ein Mensch, Lob und Anerkennung gerne entgegen nimmt.